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Ehepaare lassen sich erneut segnen

Vikar Christopher Schlosser (links) und Pfarrer Daniel Schweizer (rechts) mit den Paaren.

Segnungsgottesdienst der Evangelischen Kirchengemeinden Biebertal und Heuchelheim-Kinzenbach am Valentinstag in der Ev. Kirche in Fellingshausen.

Abgesehen davon, dass der Valentinstag längst zu einer Geschäftsidee verkommen ist und Blumenläden gute Umsätze machen, weil Männer meinen, ausgerechnet an diesem 14. Februar ihren Frauen Blumen schenken zu müssen, ist dieser Tag im Besonderen historisch zu bewerten und geht als Brauchtum auf das Fest des Heiligen Valentius zurück, auch wenn es Hinweise gibt, dass die Leidensgeschichte dieses Märtyrers und sogar seine Existenz eine Erfindung sei. Der Gedenktag wurde von Papst Gelasius im Jahre 496 für die ganze Kirche eingeführt, 1969 jedoch aus dem römischen Kalender gestrichen.

Verbreitet gibt es jedoch um den Valentinstag herum Gottesdienste, in denen sich Paare segnen lassen können. Diese Zeremonie haben auch die Kirchengemeinden in Biebertal und Heuchelheim-Kinzenbach, im Rahmen ihres Kooperationsraumes, aufgegriffen und am Valentinsabend nutzen sechs Paare diese schöne Idee, sich in der Fellingshäuser Kirche neu den Segen zusprechen zu lassen. Der Fellingshäuser Pfarrer, Daniel Schweizer und Vikar Christopher Schlosser aus Heuchelheim hielten diesen besonderen Gottesdienst, von dem sich Paare sehr berührt fühlten. Sie wurden Einzel vor den Altar gerufen und die Liebe, Partnerschaft und Gemeinschaft, unabhängig davon, auf wie viel gemeinsame Jahre sie blickten, erneut unter den Segen Gottes gestellt und damit neu bestärkt. Den Segen empfingen Hilde und Walter Bernhard, Irmtraut und Klaus Bergmann, Lilli und Franz Gareis, Inge und Heinz Gerlach, Evelyn und Dieter Schmidt, Leni und Martin Waldschmidt sowie Sandra und Christopher Schlosser.

„Alles was ihr tut, geschehe in Liebe“. Dieser Vers aus dem Paulusbrief war der rote Faden durch den abendlichen Gottesdienst, bei dem es auch um die Liebe Gottes zu den Menschen ging. Entsprechend die Schriftlesung durch Christopher Schlosser, die im 1. Johannesbrief, Kapitel 7 steht: „Ihr Lieben, lasst uns einander lieb haben; denn die Liebe ist von Gott, denn wer liebt, der ist aus Gott geboren und kennt Gott“. Daniel Schweizer beleuchtete in seiner Predigt das vielfältige Thema „Liebe“. Liebe als verbindendes Gefühl sei nichts, was man selbst herzustellen vermag, oder erzwinge könne. Sie sei vielmehr ein Geschenk Gottes, von ihm gegeben und uns anvertraut. Es lohne sich, Liebe durch feste Rituale zu bewahren und zu festigen, denn es sei ein fragiles und zerbrechliches Geschenk, sagte der Pfarrer. Es müssten nicht immer die großen Gesten sein, auch durch kleine Aufmerksamkeiten sei Wertschätzung und Anerkennung zu erreichen. Der Predigt war ein Sketch vorausgegangenen, den auf amüsanten Weise Sandra und Christopher Schlosser spielten und der auf dem unverkennbaren Dialog aus dem Sketch „Die Garderobe“ mit Loriot und Evelyn Hamann beruhte.

Die während des Segnungsgottesdienstes gemeinsam gesungen Lieder, hatten allesamt das Thema „Liebe“ im Text und die Gemeinde wurde von Bernd Wiessner auf der Orgel bekleidet. Der Dank von Daniel Schweizer richtete sich auch an die Küsterin: Ellen Peller hatte den Kirchenraum gefühlvoll und angemessen ausgestattet und mit roten Strahlern und damit der Symbolfarbe für die Liebe,  dezent ausgeleuchtet hatte.   


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